COMMAND POST EXERCISE DUNUM 2015


Ausbildungskooperation mit der Schweizer Armee


20 03 2015


Vom 16. bis 20. März 2015 fand am Taktiksimulator für mechanisierte Verbände der Schweizer Armee in der Garnisonsstadt Thun, eine Taktik- und Stabsrahmenausbildung (Command Post Exercise) statt.
 
20 Offiziere des 40. Stabslehrganges für Berufsoffiziere und 35 Offiziere des 40.Führungslehrganges 1 für Berufsoffiziere, beendeten mit dieser Stabsrahmenausbildung ihre Lehrgänge an der Theresianischen Militärakademie. Unterstützt wurde dieses intensive Training von Führungsprozessen, von 45 Soldatinnen und Soldaten der Heerestruppenschule des Bundesheeres.


Taktikausbildung auf höchstem Niveau


Anhand eines standardisierten Übungsszenarios waren gestellte taktische Aufgaben im Wege des Planungs- und Führungsverfahrens auf der Ebene Bataillon und Kompanie zu lösen und schließlich in einem virtuellen Umfeld umzusetzen. Vier Tage lang übten hierzu zwei Bataillonskampfgruppen auf Gegenseitigkeit. Ziel der simulationsgestützten Übung war es, sowohl den angehenden Stabsoffizieren der Bataillone als auch den angehenden Kompaniekommandanten die Möglichkeit zu geben, auf dem hierfür durch das elektronische Simulationssystem möglichst realitätsnahe die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse anzuwenden und zu vertiefen.
 

Modernste Infrastruktur


Im Unterscheid zu den im Österreichischen Bundesheer eingeführten Simulationssystemen, stellt das Schweizer System bewegliche Befehlsstellen für beide Kampfgruppenkommanden, real abgebildet auf einem Schützenpanzer M113 bzw. Radschützenpanzer Piranha, sowie jeweils vier Turmsimulatoren für Kampfpanzer Leopard 2 und Kampfschützenpanzer 2000 mit einem virtuellen 3600 Sichtfeld für das simulierte Gefecht zur Verfügung. Das angestrebte Ausbildungsziel, die praktische Umsetzung  der militärischen Führungsverfahren, wurde voll und ganz erreicht. Davon konnte sich auch der Kommandant der Theresianischen Militärakademie, Brigadier Gerhard Herke, im Zuge seiner Dienstaufsicht, überzeugen.

 

Weitere Ausbildungskooperationen in Planung


In Anbetracht der budgetären Einschränkungen für Übungen im Freien Gelände, gewinnen derartige Instrumentarien für die Aus- und Weiterbildung von Stabs- und Führungsoffiziere eines Bataillons, insbesondere aber für Kompanie- und Zugskommandanten zunehmend an Bedeutung. In diesem Sinne ist die Zusammenarbeit mit der Schweizer Armee und das Angebot, des Simulationszentrums in Thun, für die Aus- und Weiterbildung von Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres zu nutzen von besonderer Bedeutung und ein wertvoller Beitrag für die Kompetenzerhaltung- und Erweiterung.
 

Institut mit hoher Kompetenz


Erstmals wurde dieses Vorhaben federführend vom Institut für Offiziersweiterbildung der Theresianischen Militärakademie als ausbildungsverantwortliche Institution geplant und durchgeführt. Pro Jahr absolvieren im Schnitt 140 Berufs- und Milizoffiziere den Stabslehrgang 1 für Berufsoffiziere und Milizoffiziere und ebenso viele Offiziere den Führungslehrgang 1.  Neben der militärischen Fachkompetenz, werden auch soziale und organisatorische Kenntnisse vermittelt. Über 100 Kursen und Seminare umfasst dabei das Weiterbildungsangebot des Instituts  für Offiziersweiterbildung an der Ältesten Militärakademie der Welt, für Offiziere und Führungskräfte des Österreichischen Bundesheeres.