NATIONALES BERUFSPRAKTIKUM


Vorbereitungswoche


28 09 2015

Die Ausbildung der Berufsoffiziersanwärterinnen und der Berufsoffiziersanwärter an der Theresianischen Militärakademie erfolgt im Rahmen des Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung und der Truppenoffizierslehrgänge, welche vor, zwischen und nach den Semestern stattfinden. Mit diesem Ausbildungssystem werden jene Qualifikationen und Kompetenzen vermittelt, welche ein Berufsoffizier für seine Einstiegsfunktion als Kommandantin bzw. Kommandant einer militärischen Teileinheit bzw. Einheit benötigt, um den geforderten Aufgabenvollzug auch unter Einsatzbedingungen im multinationalen Verbund wahrnehmen zu können.   

 
Um diese curricularen Vorgaben zu erfüllen müssen die Berufsoffiziersanwärterinnen bzw. Berufsoffiziersanwärter ein jeweils sechs bis acht Wochen umfassendes „nationales“ und ein „internationales Berufspraktikum“ absolvieren. Die Angehörigen des Jahrgangs Weissenwolff, welche unmittelbar vor dem Antritt des nationalen Berufspraktikums im Rahmen ihrer Ausbildung stehen, erfolgte die fachspezifische Vorbereitung von 28. September bis zum 2. Oktober 2015 an der  Theresianischen Militärakademie.


Im Rahmen der Vorbereitung wurden die Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter zunächst mit den Grundsatzdokumenten für den Inhalt und die Gestaltung der einsatzvorbereitenden Ausbildung im Österreichischen Bundesheer, den  „Durchführungsbestimmungen für die Ausbildung (DBBA)“ und dem „Handbuch Ausbildung“ vertraut gemacht. Diese Grundlagen sind die Voraussetzungen für die Planung, Durchführung und Kontrolle des normalen Dienstbetriebes als Kommandantin bzw. Kommandant einer militärischen Einheit bzw. Teileinheit.


Durch die praktische Anwendung der Theorie werden die Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter auf die Übernahme der Führungsverantwortung im Rahmen des nationalen Berufspraktikums bestmöglich vorbereitet. Zum Abschluss musste die Durchführung eines Scharfschießens, unter Berücksichtigung der jeweiligen Sicherheitsbestimmungen sowie der Benützungsordnungen, mit Sturmgewehr und Pistole vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet werden. Darüber hinaus mussten auch die logistischen Rahmenbedingungen selbstständig organisiert werden.

Die Fülltruppe für diese Ausbildung waren Angehörige des Ausbildungspersonals der Theresianischen Militärakademie. Diese Situation bewirkte einerseits bei den Auszubildenden eine wesentliche Motivationssteigerung und andererseits für das Ausbildungspersonal, in ungewohnter Rolle, eine Wiederholung zumeist bereits etwas länger zurückliegender Ausbildungsinhalte und eine Überprüfung der bisher im Rahmen der Ausbildung erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen der Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärtern zugleich.


Mit der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von herausfordernden Aufgaben, wie der Organisation eines nicht alltäglichen Ausbildungsvorhabens, sollen die Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärtern bestmöglich für das nationale Berufspraktikum vorbereitet werden. Somit soll sichergestellt werden, dass im Berufspraktikum, aufbauend auf diese Ausbildung, möglichst viele wertvolle praktische Erfahrungen gesammelt werden können. Die Festigung und Erweiterung der an der Theresianischen Militärakademie theoretisch und praktisch vermittelten Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen tragen dazu bei, dass die angehenden militärischen Führungskräfte bei Übernahme der Führungsverantwortung auch wesentlich komplexere Problemstellungen strukturieren, analysieren und auch erfolgreich lösen können.  


Die Theresianische Militärakademie stellt damit eine bedarfsbezogene, einsatzorientierte Ausbildung für die personelle Einsatzbereitschaft der weiblichen und männlichen Berufsoffiziere für das Österreichische Bundesheer sicher.

[Mag. (FH) Michael Moser, Major]