25er AUSMUSTERUNGSJUBILÄUM
25-jähriges Ausmusterungsjubiläum des Jahrganges „Banfield“ !
23 10 2015

Nach dem Eintreffen der 61 Offiziere an der Akademie und Begrüßung des Jubiläumsjahrganges durch den Kommandanten der Militärakademie, Brigadier Gerhard Herke, erfolgte die Kranzniederlegung vor dem sogenannten Fliegerstein, ein symbolischer Akt zum Gedenken an den Jahrgangsnamensgeber und erfolgreichem Flieger im 1. Weltkrieg, Gottfried Freiherr von Banfield.
Neben einer Banfield-Messe in der St. Georgs-Kathedrale, stand auch ein Vortrag zu den sicherheitspolitischen Herausforderungen für Österreich und speziell für das Bundesheer, durch den stellvertretenden Chef des Generalsstabes des Bundesheeres, Generalleutnant Bernhard Bair, sowie ein Vortrag über den Jahrgang Banfield, gehalten von Obstlt Emanuel Braun auf dem Pogramm. Selbst der ehemalige Leiter des Institutes für Offiziersausbildung und vormalige Generalstabschef, General i.R. Edmund Entacher und der Altmilitärbischof S.E. Christian Werner ließen es sich nicht nehmen und folgten gerne der Einladung des Jahrganges.
Bei einem gelungenen Jahrgangsabend an der ehemaligen militärischen Heimat, mit so manchen Schnurren und viel Heiterkeit, kam auch die so wichtige Kameradschaftspflege nicht zu kurz.
Der Jahrgang Banfield präsentierte sich bei seinem Ausmusterungsjubiläum als eine gute Mischung aus Managern der Privatwirtschaft und Führungskräften der mittleren bis oberen Führungsebene im Österreichischen Bundesheer. Pressesprecher des Verteidigungsressorts und Abteilungsleiter finden sich genauso im Jahrgang, wie Militärattaches und Verbindungsoffiziere zu internationalen, zivilen und militärischen Organisationen.
Freiherr Gottfried von Banfield
Gottfried von Banfield wurde am 6. Februar 1890 als Sohn eines k.u.k. Linienschiffskapitäns angelsächsischer Abstammung in Castelnuovo bei Cattaro geboren. Schon früh lernte er von seinem Vater das Segeln, und so war es selbstverständlich, dass er sich um die Aufnahme in die k.u.k. Marineakademie in Fiume (dem heutigen Rijeka) bewarb. Im Juni 1909 musterte Banfield an der Marineakademie aus und wurde zum Seekadetten befördert. Nach seinem Dienst auf mehreren Schiffen der k.u.k. Marine wurde er zur im Entstehen begriffenen k.u.k. Seefliegerei befohlen. Seine fliegerische Ausbildung absolvierte er in Wr. Neustadt.
Gottfried von Banfield wurde der erfolgreichste Marineflieger Österreichs. Er erzielte 18 Luftsiege und verhinderte durch seine und seiner Kameraden Einsätze, die Bombardierung von Triest. Für diese besonderen Leistungen wurde ihm als einzigem österreichischem Flieger die höchste militärische Auszeichnung des Habsburgerreiches, der Militär Maria-Theresien-Orden verliehen. Nach dem Krieg übernahm er die bedeutende Schiffsreederei seines Schwiegervaters. Auch in diesem Metier erreichte Banfield einen Spitzenrang. Obwohl seit dem Ende des Ersten Weltkrieges italienischer Staatsbürger, blieb er Österreich und im speziellen seiner „Alma Mater Theresiana“ stets verbunden.
Am 23. September 1986 starb der letzte lebende Träger des Militär-Maria-Theresien-Ordens 96-jährig in Triest.
[Martin Pickl, Vzlt, Bild: Vzlt Gerhard Seeger/TherMilAk]