SYSTEME KONVENTIONELLER EINSATZFÜHRUNG
Informations- und Lehrübung 2015
11 10 2015

Dieses Übungsvorhaben wird durch das deutsche Heer zusammen mit der Streitkräftebasis, den Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr sowie mit Unterstützung der Luftwaffe jährlich durchgeführt.

Die teilnehmenden österreichischen Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter befinden sich im ersten Semester des Studiums am Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung (FH-BaStg MilFü).

Mit der Lehrveranstaltung „Systeme konventioneller Einsatzführung“ dieses Ausbildungsmoduls müssen vor allem folgende Lernergebnisse erreicht werden:

:: Die Wirkung ausgewählter Waffensysteme der Land- bzw. Luftstreitkräfte im Einsatzraum beschreiben und
:: die entsprechenden Ableitungen für die Planung der möglichen eigenen Einsatzführung treffen.
Des Weiteren sollen die Strukturen, die Gliederung und die Waffensysteme eines kleinen Verbandes, getrennt nach Truppen- und Waffengattung, beschrieben werden können.
Die bei der ILÜ gesammelten praktischen Erkenntnisse sind die Voraussetzung und die Grundlage, dass der Einsatz eigener militärischer Wirkmittel, unter Berücksichtigung der relevanten Einsatzgrundsätze der Waffengattungen, kreativ und verantwortungsbewusst geplant und das erforderliche Zusammenwirken synchronisiert werden kann. Die bei dieser Lehrveranstaltung gesammelten Eindrücke werden dann für die Lösung taktischer bzw. gefechtstechnischer Problemstellungen im Rahmen der weiteren Berufsoffiziersausbildung am FH-BaStg MilFü bzw. in den vor, zwischen und nach den Semestern zu absolvierenden Truppenoffizierslehrgängen an der Theresianischen Militärakademie bzw. beim Berufsvollzug beim Österreichischen Bundesheer (ÖBH) angewendet.


Die Einsatzorientierung wird durch das Erleben, was es bedeutet bzw. wie hochkomplex es ist, wenn Streitkräfte am Boden, zu Wasser oder in der Luft eingesetzt werden, veranschaulicht. Die Fähigkeiten, das verfügbare Material und die Ressourcen auf welche die militärischen Führungskräfte zurückgreifen können, werden realistisch dargestellt. Damit wird vor allem die militärische Interoperabilität zur Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten für die bestmögliche Einsatzvorbereitung bereits in der Offiziersgrundausbildung forciert.
Die Fähigkeitsorientierung bzw. die Ambition des ÖBH, die Befähigung zum Kampf der verbundenen Waffen im Rahmen der Bataillonskampfgruppe, wird durch das Zeigen der Bewältigung komplexer Einsatzaufgaben durch das Zusammenwirken der Teilstreitkräfte der Bundeswehr demonstriert.


Die ILÜ vermittelte somit jene "Bilder" über Gefechtsabläufe in den Köpfen der Auszubildenden, welche in Österreich nur mehr schwer vermittelbar sind - ein gutes Beispiel für " pooling & sharing".


[Inhalt: Mag. (FH) Michael Moser, Major]