40er AUSMUSTERUNGSJUBILÄUM
40-jähriges Ausmusterungsjubiläum des Jahrganges „Conrad von Hötzendorf“
18 09 2015

Nach einer Kranzniederlegung am Denkmal der im Dienst verunglückten Offiziere des Bundesheeres der 2. Republik und einem gemeinsamen Jahrgangsfoto vor der Statue der berühmten und weitsichtigen Gründerin der Militärakademie, wurde der Jubiläumsjahrgang im Maria Theresien-Rittersaal vom Leiter der Stabsabteilung an der Militärakademie, Obst Thomas Mittermayer, an seiner ehemaligen militärischen Heimat, auf das Herzlichste willkommen geheißen.
Im Anschluss daran hielt der Leiter der Gruppe Ausbildungswesen im Landesverteidigungsressort, Brigadier Mag. Karl Pronhagl einen hochinteressanten Vortrag über aktuelle Themen im Österreichischen Bundesheer.
Danach führte Obst i.R. Alfred Hrubant den Jubiläumsjahrgang durch die große und lange Geschichte der ehemaligen Kaiserresidenz und Ausbildungsstätte für Offiziere des Österreichischen Bundesheeres.
Feldmarschall Conrad von Hötzendorf
Die geistige Grundhaltung von Conrad von Hötzendorf, der Optimismus gepaart mit Angriffsgeist und Courage – Eigenschaften, die immer mehr und mehr – wie es scheint – verloren gehen, einerseits und Conrad von Hötzendorfs militärischer und politischer Scharfblick, sowie eine ausgewogene und charakterfeste Haltung andererseits, waren ausschlaggebend, dass dieser große österreichischer Heerführer als Jahrgangsname ausgewählt wurde. Feldmarschall Hötzendorf fasste das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Untergebenen vom idealen Standpunkt des gleichen Dienens für eine große Sache und enger Zusammengehörigkeit in einer großen Familie, der Armee, auf: „Der Inhalt steht über der Form, der Geist über der Materie, das Erziehen über dem Abrichten, die Überzeugung über dem Zwang, das feldmäßige Können über dem parademäßigen Drill.
Conrad von Hötzendorf wurde am 11. November 1852 in Penzing geboren. Er trug als Generalstabschef der am Ersten Weltkrieg beteiligten Mächte am längsten die Last seines Amtes. Der aus der Infanterie hervorgegangene Generalstabsoffizier zeigte frühzeitig hohe Begabungen, nicht nur für taktische Probleme, sondern auch für wissenschaftliche und politische Fragen. Er vertrat die Ansicht, dass die reine Abwehr im modernen Krieg keine Chancen hätte, sondern der Angriff, womöglich die Umfassung, den Sieg herbeiführen müssten. Seine Vorstellungen von der Innenpolitik, ja die zum Teil selbstherrliche Vorgangsweise, schufen ihm viele Feinde.
Am 14. Juni seines Postens enthoben, erlebte FM Conrad den Zusammenbruch der Monarchie. Feldmarschall Conrad von Hötzendorf verstarb am 25. August 1925 in Bad Mergentheim.
[Beitrag: Martin Pickl, Vzlt. Bild: Vzlt Gerhard Seeger. Beide TherMilAk]