Egon Freiherr von WALDSTÄTTEN
Egon Freiherr von WALDSTÄTTEN wurde am 21. April 1875 in FÜNFKIRCHEN (PÉCS/UNGARN) als Sohn des Generals der Infanterie und Geheimen Rates Georg Freiherr von WALDSTÄTTEN und seiner Gattin Mary geb. HOLMES geboren.
Nach Absolvierung der Militäroberrealschule in MÄHRISCH-WEISSKIRCHEN trat er in die Theresianische Militärakademie in WIENER NEUSTADT ein. Im August 1896 musterte er zum Dragonerregiment Nr. 2 aus. Von 1899–1901 besuchte er die Kriegsschule in WIEN und wurde dem Generalstab zugeteilt. Nach Absolvierung von Truppendienstleistungen und verschiedenen
Generalstabsverwendungen wurde er, mittlerweile zum Hptm befördert dem Dragonerregiment Nr.7 zugeteilt. Im Jahr 1914 zum Mjr befördert ging er mit seinem Regiment in den Einsatz, wurde aber auf eigene Bitte am 01. März 1915 zur Infanterie eingeteilt und erhielt das Kommando des III.Feldbataillons des SZÈKLER-Infanterieregimentes 82.
In den Gefechten von RUDNIK und STRÒZA im Mai 1915 erwarb er sich das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens (Verleihung 1922). Weiters erhielt er für die Kämpfe am Brückenkopf von SIENIAWA am 27. und 28. Mai die goldene Tapferkeitsmedaille für Offiziere. Im gleichen Jahr wurde er zum Oberstleutnant außer der Reihe befördert. Am 08. Juli wurde er bei GALESZÒW südlich LUBLIN schwer verwundet (Beinamputation). Nach seiner Genesung war er als Abteilungsleiter dem Kriegsarchiv zugeteilt und leitete überdies die Feindespropaganda-abwehrstelle des Armeeoberkommandos. Am 1. Mai 1918 wurde er zum Oberst befördert. Nach Kriegsende wurde er in den Zivilstand des Kriegsarchivs übernommen und trat 1924 als Hofrat in den Ruhestand. Ab 1925 war er Inhaber des Tabakhauptverlages in Bruck an der LEITHA und
bekleidete in weitere Folge verschiedene Funktionen im Reichsverband der Tabak Haupt- und Subverleger Österreichs. Er bekleidete weitere Funktionen wie unter anderem den Bundesobmann des Einheitsverbandes der Kriegsopfer Österreichs oder seit 1937 wurde er als Vertreter der Kriegs
invaliden und ehemaligen Soldaten in den Staatsrat berufen. Daneben war er auch als Schriftsteller tätig.
Nach dem „Anschluss“ im März 1938 wurde er allen Funktionen enthoben und von nationalsozialistischen Seite als Monarchist und Gegner des Nationalsozialismus eingeschätzt. 1939 wurde im als Theresienritter der Charakter eines deutschen Generalmajors a. D. verliehen.
Egon Freiherr von WALDSTÄTTEN starb am 12 Mai 1951 in WIEN und liegt am
Friedhof in SCHÖNAU an der Triesting begraben. |