Namenspatron - Fürst Esterhazy


Fürst Nikolaus I. Esterházy

Fürst Nikolaus I. Esterházy (1714-1790), wird als der jüngere Sohn des Fürsten Josef 1714 in Wien geboren. Nach seiner Studienzeit in Wien geht er auf die damals übliche „Kavalierstour”, die ihn durch Süd- und Westeuropa führt. Er heiratet die Gräfin Elisabeth von Weißenwolf und zieht mit ihr in ein kleines Jagdschloss in Süttör, das er in späteren Jahren zum Schloss Eszterháza ausbaut. Sein Leben kann man in drei markante Lebensabschnitte teilen: Seine militärische Laufbahn, seine kulturfördernde Laufbahn und seine diplomatische Laufbahn.

1740 tritt Fürst Nikolaus 1. seine militärische Laufbahn an und bewährt sich im Österreichischen Erbfolgekrieg (1747) als Generalmajor und im Siebenjährigen Krieg ab 1753 als Regimentsinhaber. Für seinen tapferen Einsatz und seine Verdienste in der Schlacht von Kolin (1757) erhält er das damals geschaffene Kleinkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens und später (1765) auch das Kommandeurkreuz dieses Ordens. 1759 wird er zum Feldmarschall befördert. Als 1778
Österreich in den Bayrischen Erbfolgekrieg verwickelt wird, entsendet Fürst Nikolaus I. 1.200 Mann auf eigene Kosten um den Kaiser zu unterstützen.

Nach dem Tode seines Bruders Paul Anton 1762 folgt er diesem als Majoratsherr im Esterházyschen Familienfideikommiss nach. Bereits im nächsten Jahr beginnt er mit dem Bau einer prachtvollen Sommerresidenz bei Süttör, die nach dem Abschluss der Bauarbeiten den Namen
„Eszterháza“ erhielt. Diese wird bald Mittelpunkt eines auf kulturell hohem Niveau stehenden Musik- und Theaterlebens, das mit dem Wirken Joseph Haydns (1732-1809) aufs Engste verknüpft ist. Aufgrund seiner großzügigen Unterstützung und seiner Liebe zur Kunst erhält er 1768 nach der Fertigstellung von Schloss Eszterháza den Beinamen „der Prachtlie bende“, sein Hofstaat wird als „Esterházysches Feenreich“ bekannt. Aufgrund seiner Verdienste wird 1782 die Fürstenwürde auf alle seine Nachkommen ausgedehnt.

1764 wird der Fürst Generalfeldzeugmeister und Kapitän der ungarischen adeligen Leibgarde und nimmt im selben Jahr in Frankfurt als kurböhmischer Wahlund Krönungsbotschafter an der Wahl und Krönung Josephs II. zum römischen König teil. 1765 wird er als Ritter in den Orden des Goldenen Vlieses aufgenommen.

Der Fürst stirbt 1790 in Wien.