Namenspatron - Col di Lana


Col di Lana

Nach dem Kriegseintritt Italiens Ende Mai 1915 wurde der wie eine Bastion an der vorüberführenden Dolomitenstraße ragende Col di Lana immer häufiger zum Ziel erbitterter und immer wieder vorgetragener Angriffe der Italiener gegen die damals von Teilen des Deutschen Alpenkorps verteidigten Gipfelstellung.

Am 7. November gelang es den Italienern, in schwerem Ringen, den Gipfel zu nehmen. Aber noch am gleichen Tag wurden sie vom V. Bataillon des III. Regimentes der Tiroler Landesschützen unter der Führung des Hauptmanns Valentini geworfen.

Ab Anfang Februar 1916 konnte die nun aus Kaiserjägern bestehende Gipfelbesatzung immer deutlicher Bohrgeräusche hören, bis es schließlich außer jedem Zweifel stand, dass die Italiener einen Sprengstollen vorantreiben. In der Nacht vom 17./18. April jagte eine gewaltige Explosion den Berggipfel in die Luft, unter dessen Trümmern 110 Mann vom II. Bataillon des 2. Kaiserjägerregiments begraben wurden, während der Rest der Besatzung, 170 Mann, in einer Kaverne zunächst verschüttet und dann von den angreifenden Italienern gefangen genommen wurden. Nachdem ein am folgenden Tag unternommener österreichischer Gegenangriff scheiterte, räumten die Österreicher am 20. April die Col di Lana-Hang-Stellung und zogen sich auf den Mt. Sief und den Sief-Sattel zurück, wo die Front gegen die weiter angreifenden Italiener stabilisiert werden konnte.